Wer Petra Pau schon einmal begegnet ist, kennt ihren feinen Humor, ihr verschmitztes Lächeln. Sie kann aber auch Tacheles reden; klar, präzise und auf den Punkt. Petra Pau wird nie laut. Als Bundestagsvizepräsidentin genießt sie Respekt unter Abgeordneten in allen Fraktionen, mit vielen von ihnen verbinden sie angenehme oder weniger angenehme Anekdoten. Auch im Parlament gilt: Man sieht sich immer zweimal. Eine Auswahl dieser Erlebnisse zwischen roten Ampelmännchen und Liebeskummer im Wahlkreisbüro aus dem Alltag des Politikbetriebs stellt sie hier vor. Die Geschichten sind oft nur ein paar Seiten lang und kurzweilig, unterhaltsam oder auch aufrüttelnd geschrieben, etwa wenn sie von der Arbeit im NSU-Untersuchungsausschuss handeln.
Petra Pau: Gottlose Type – Meine unfrisierten Erinnerungen. Eulenspiegel 2015, 144 Seiten
Für die einen ist Yanis Varoufakis der Rockstar der Syriza-Regierung, für andere setzt er wie ein Geisterfahrer die europäische Stabilität aufs Spiel. Viele wissen nicht, dass er als Professor für Wirtschaftswissenschaften und Ökonomie in Großbritannien, Australien, Griechenland und zuletzt in den USA lehrte. Für sein Buch „Der globale Minotaurus“ (2012), in dem er globale Finanzkrisen analysierte, erhielt er sehr viel Anerkennung. Der Mann weiß also, was er als Finanzminister zu tun hat. Gemeinsam mit zwei weiteren renommierten Ökonomen arbeitet er nun die Probleme der Eurozone auf (Banken-, Schulden-, Investitions- und soziale Krise) und entwirft vier Strategien, mit denen der gordische Knoten durchschlagen werden kann. Wer dieses Buch liest, wird in den nächsten Monaten keine Überraschungen aus Athen erleben.
Yanis Varoufakis, Stuart Holland, James K. Galbraith: Bescheidener Vorschlag zur Lösung der Eurokrise. Übersetzt von Ursel Schäfer; Antje Kunstmann 2015, 64 Seiten